Glocken

Die beiden Glocken der Gustav-Adolf-Kirche wurden im Jahre 1873 in Apolda gegossen und waren ein Geschenk des Kaisers Wilhelm I. Daher werden sie auch die "Kaiserglocken" genannt. Geogssen wurden sie aus französischen Kanonen. Die große Glocke mit ca. 750kg hat den Schlagton f' und die kleinere Glocke mit ca. 385 kg den Schlagton a'.

Glocke Inschrift Durchmesser  Gewicht  Ton
1 "Gegossen aus Franzoesischen Kanonen" 116,0 cm 750 kg f'
2 "Ehre sei Gott in der Höhe"   92,5 cm 385 kg a'

Die Kirche besitzt zwei Glocken, die bereits im Jahre 1873 gegossen wurden. Es sind zwei ganz besondere Glocken, denn sie waren ein Geschenk des Kaisers Wilhelm I. Daher auch der Name „Kaiserglocken“. Eine weitere Besonderheit ist, dass die beiden Glocken wie es ihre Inschrift verrät, aus französischen Kanonen gegossen wurden. Wodurch der Satz „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen“ im Licht dieser Glockengeschichte eine ganz eigene Bedeutung erhält. Der Glockenguss fand in der Glockengießerei Ulrich in Apolda statt. Die größere Glocke trägt die Inschrift „Gegossen den 3. September 1873 aus franzoesischen Kanonen, erobert im Kriege 1870/71 und geschenkt von Sr. Majestaet Kaiser Wilhelm I. der evang.-luth. Gemeine zu Gieboldehausen“. Sie hat den Schlagton f‘, einen Durchmesser von etwa 116cm und wiegt circa 750kg. Die kleinere Glocke mit der Inschrift „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden“ hat einen Durchmesser von circa 92cm und ein Gewicht von etwa 385kg. Sie hat den Schlagton a‘. Bemerkenswert ist auch der Verlauf der weiteren Glockengeschichte. Als die Duderstädter St. Servatius Kirche bei der Brandkatastrophe von 1915 ihre Glocken verlor, wurde die kleinere Glocke der Gustav-Adolf-Kirche bis 1923 von Duderstadt ausgeliehen und konnte somit nicht für Kriegszwecke eingeschmolzen werden. Als im Zweiten Weltkrieg wieder Glocken eingeschmolzen wurden, um aus ihnen Kanonen zu gießen, fand die sogenannte „Glockenrettung“ statt. Da jede Kirche nur eine Glocke behalten durfte, verliehen die Gieboldehäuser 1942 ihre große Glocke nach Berka. Die St. Martini Gemeinde in Berka ließ nämlich all ihre Glocken einschmelzen, da sie sich sowieso neue Glocken anschaffen wollten. Somit kam also die große Glocke von Gieboldehausen nach Berka und konnte nicht für Kriegszwecke beschlagnahmt werden. Sie hing dort bis 1947. Als Dank für die Rettung der Glocke beteiligte sich die Gieboldehäuser Gemeinde an den Kosten der drei nach dem Krieg in Berka neu angeschafften Stahlglocken. Seit dem hängen die beiden Kaiserglocken wieder zusammen in Gieboldehausen um ihrem Dienst nachzugehen. 

Yannick Bode

Täglich
08:00 Uhr: 5 min. Glocke 2
18:00 Uhr: 5 min. Glocke 2 (außer Sa.)

Samstags (Einläuten des Sonntags)
18:00 Uhr: 10 min. Glocke 1+2

Gottesdienst 
30 min. vorher:  5 min. Glocke 2
20 min. vorher:  5 min. Glocke 1
10 min. vorher: 10 min. Glocke 1+2
Nachher 5-10 min. Glocke 1+2

Taufe/Trauung
10 min. vorher: 10 min. Glocke 1+2
Nachher: 5-10 min. Glocke 1+2

Beerdigung
10 min. vorher: 10 min. Glocke 1
Nachher: 15 min. Glocke 1+2
(Weg von der Kapelle zum Friedhof)

Ausläuten eines Sterbefalls
12:00 Uhr: 10 min. Glocke 1

Karfreitagsgottesdienst
5 min. vorher: 5min. Glocke 1
(Glocken schweigen bis Ostern)

Neujahr
00:00 Uhr: 15 min. Glocke 1+2

Klang unserer Glocken